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Session “Wen/Was erreichen wir mit Wissenschaftsblogs”

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Blog “Detritus”
©gedankenabfall

KURZTHESE:

Wissenschaftler/innen bloggen aus verschiedensten Gründen, aber der Spaß an Diskussionen, Kontroversen und der öffentlichen Meinungsbildung steht ganz oben auf der Liste. Wie gut funktioniert aber der bilaterale Austausch mit der breiten Öffentlichkeit? Kontroverse Themen wie Klimawandel, Gentechnik und Homöopathie werden zwar heiß diskutiert, aber wie groß ist der Erkenntnisgewinn? Und weshalb fristen harte wissenschaftliche Themen vergleichsweise ein Nischendasein?

BESCHREIBUNG:

Wissenschaftler/innen nutzen Blogs aus einer Vielzahl von Gründen. Neben den Blogs, in denen Expert/innen das eigene Fach und ihre Interessen vorstellen, gibt es stets Platz für Diskussionen zu Kontroversen und Missständen. Diese Beiträge werden auch außerhalb der Wissenschaftscommunity gern gelesen. Anders als traditionelle Kanäle bieten Blogs somit einen direkten Weg in die Öffentlichkeit. Das sollte einer rationalen und differenzierten Meinungsbildung in der Leserschaft förderlich sein.

Neben den Dauernbrennern Raumfahrt und Gesundheit sind es wohl die tagesaktuellen Kontroversen, die viele Interessierte anziehen. Je stärker ein Thema aber emotional aufgeladen ist, desto schwerer lässt es sich vermitteln. Gerade aber bei diesen Themen kann eine negative Meinung in der Öffentlichkeit zu gesetzgeberischen Konsequenzen führen, die uns alle betreffen.

Aus Studien wissen wir, dass neu erworbenes Wissen zu Themen wie Klimawandel oder Impfungen nicht notwendigerweise zu einer differenzierteren Meinung führt, sondern zu Polarisierung und Lagerbildung. Öffentliche Kommentare unter Blogbeiträgen sind besonders schädlich: sie verfestigen Vorurteile und können positive Botschaften ins Gegenteil verkehren. Die Erfahrung bestätigt, dass sich starke Meinungen kaum diskutieren lassen. Über diese Mechanismen könnte die öffentliche Meinung zu neuen Technologien unvorhersehbar ins Negative kippen.

Die Bedingungen für die öffentliche Meinungsbildung sind durch das social web theoretisch besser geworden, trotzdem funktioniert sie nicht besonders gut. Wie könnte also ein besserer Dialog zwischen Wissenschaftler/innen und Leserschaft aussehen? Wie kann man in der Wissenschaftscommunity etablierte Standpunkte besser kommunizieren, auch wenn sie dem Mainstream widersprechen?

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http://www.youtube.com/watch?v=e8TtStIm0zk

Link zur Präsentation

Autor:

Ich interessiere mich für visuelle Kommunikation, Lernen und digitale Medien in diesem Zusammenhang. Sketchnotes sind für mich ein Anker im Kopf, eine Möglichkeit Ideen und Inhalte zu kommunizieren, erschliessbar zu machen und leichter in Erinnerung zu rufen. Mehr zu mir gibt es auf meiner Website.

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